Das Highlight vorweg: zum 17.7., ab 18:30, laden wir zum traditionellen „Regionalbuffet mit Musik“ ein – wenn auch dieses Mal in abgewandelter Form mit mehr Abstand, aber doch hoffentlich mit dem üblichen Sommerabendwetter, guter Laune und einem fröhlichen Wiedersehen! Wir waren uns einig: gerade dieses Jahr brauchen wir das! Die Einladung folgt am Ende dieser Neuigkeiten-mail.
Die Frage „wie geht’s in Drei Eichen?“ ruft gemischte Gefühle hervor und es ist wirklich schwierig, sie zu beantworten.
Toll ist, dass nun wieder mehr Leben auf dem Hof ist. Seit Himmelfahrt dürfen ja Gäste kommen, v.a. Familien oder kleine Freundesgruppen, die unsere in sich abgeschlossenen Wohnungen mieten, sich selbst versorgen und Waldluft, Lagerfeuer, Liebichpfuhl mit Floß oder Klobichsee zur Erfrischung genießen. Es ist so schön, dass Ihr wieder kommt und dass neue Menschen Drei Eichen entdecken. Es ist so schön, dass so Viele  (trotz Mücken) den immensen Wert des in-der-Natur-sein-Könnens erleben und die Freude über dieses Privileg mit uns teilen!
Anstrengend war die Zeit der sich stetig ändernden Corona-Eindämm-Verordnungen – da durchzusteigen und sowohl Gruppenart und -größe, Bildung und Tourismus, Übernachtung und Verpflegung im Blick zu behalten und Entscheidungen abzuwägen und zu treffen, die sich Gäste und Vermieter ja eigentlich ein paar Wochen im Voraus wünschen und nicht mal eben schnell „für Übermorgen“. Und so nah an Berlin, wo Verordnungen im eigenen Rhythmus mit eigenen Inhalten erlassen werden, da treten ja durchaus auch Widersprüche auf zwischen den Vorstellungen der jeweils Regierenden… Herausfordernd war und ist bis heute, dass wir zurzeit kein Personal haben, das sich der großen Menge an mails und Telefonanrufen wirklich annehmen kann und das wir bezahlen können. Die Anfragen auf dem AB kann ja nur abhören, wer im Büro sitzt. Immerhin, das e-mail-Postfach ist inzwischen bei mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern am PC installiert, so dass wir das Möglichste tun können, um mit Allen im zeitnahen Kontakt zu bleiben. Besser als nichts aber eben nur Notbetrieb.
Ein bisschen Hoffnung gibt die Aussicht, dass nach den Sommerferien vielleicht doch wieder Schulklassen kommen können?! Mit Stand heute gibt das Aussicht auf rund 40 tsd Euro Einnahmen für die zweite Jahreshälfte – aber das reicht nicht einmal für den Notbetrieb für 6 Monate. Die Hilfen, die unsere Regierung in Bund und Land für gemeinnützige Vereine und Häuser wie unseres „locker macht“ sind so wenig durchdacht, dass es oft weh tut, darüber nachzudenken und zu sprechen. Wir sind nicht systemrelevant und aus der Sicht des Kanzleramts Bittsteller, von denen es zu viele gibt, als dass man sie ausreichend berücksichtigen könnte. Es scheint einfacher zu sein, Aktionäre von Lufthansa mit Geld zu versorgen oder auf Geberkonferenzen weltweit großzügig zu sein, als die wirklich dringenden Bedürfnisse an der Basis im eigenen Land zu erkennen, zu verstehen und wirkungsvoll zu unterstützen. Das vielgelobte Konjunkturpaket ist jedenfalls für uns nicht nutzbar, obwohl wir uns mit zahlreichen bundesweiten Dachverbänden seit Ende März dafür engagiert haben, für Umweltbildung, Naturfreundehäuser, Jugendherbergen u.v.a.m. einen Rettungsschirm einzurichten. Das tut weh, weil sich hier an der Basis niemand bereichern will und kann, sondern auf echte Hilfe gehofft hat. Die wie auch immer knapp berechneten Soforthilfe-Mittel, die wir in Drei Eichen im April erhielten und die gerade so den Notbetrieb in März und April ermöglichten, wurden laut Richtlinie für 3 Monate gezahlt, egal ob sie so lange reichten. Deshalb musste die im Mai beim MBJS für Mai bis Juli beantragte Hilfe so gekürzt werden, dass es dann eben doch auch wieder zu wenig ist, um z.B. mit minimalster Planungssicherheit das Büro zu besetzen. Neue Hilfe kann dann eventuell noch für August beantragt werden – aber wer weiss, vielleicht wird dann ja argumentiert, dass wir ja wieder Gäste beherbergen dürfen… Dabei können wir die Betten ja nun nicht alle auf 1,50 m Abstand auseinanderziehen und die Einnahmen aus Kleingruppenbeherbergung ist ja sonst nur ein „Zubrot“, kein kostendeckendes oder gar Reserven-schaffendes Geschäft.
Trotzdem freuen wir uns darauf, dass  12 Teilnehmer*innen für das Internationale Jugendworkcamp im August angemeldet sind! Es gehört einfach schon zum Sommer dazu und wir haben dafür also ausreichend Platz reserviert. Wir werden mit den jungen Leuten wieder bei m Artenschutz und in der Biotoppflege helfen und auf dem Hof Verschönerungen vornehmen – lasst euch überraschen!
Momentan ist ehrenamtliche Hilfe bei Abschliff und Schutzanstrich der Holzfassade der Waldhalle an der Alten Mühle herzlich willkommen – wir freuen uns, dass dort ein lange geplantes Projekt umgesetzt und die Waldhalle isoliert und mit neuem Dach versehen werden kann. So steht sie uns künftig als Werk- und Arbeitsraum auch für größere Gruppen zur Verfügung.
Dank Eurer Spenden konnten wir die Planung des Brandschutzkonzeptes in Auftrag geben und hoffen, dass wir für die notwendige Umsetzung dann auch beim Land rechtzeitig und erfolgreich eine finanzielle Unterstützung beantragen können. Drücken wir also alle die Daumen, dass es Schritt für Schritt immer weitergeht!
Kommt zu unserem Sommerfest „Regionalbuffet mit Musik“, lasst uns unsere Freude und Dankbarkeit darüber zum Ausdruck bringen, dass es Drei Eichen gibt, mitten in der herrlichen Natur, dass es viele treue Freundinnen und Freunde, hilfreiche Hände und gute Ideen und Visionen gibt! Herzlich Willkommen!

30.06.2020

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